Servus, Hartmut!

Das Gesicht der AWO geht in den Ruhestand - Kreisverband Mittelfranken-Süd verabschiedet Hartmut Hetzelein

Nach Jahren des beherzten sozialen Einsatzes geht Hartmut Hetzelein Ende 2022 in den Ruhestand. Im Rahmen einer großen Abschiedsfeier würdigte der AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd am vergangenen Montag die Verdienste des scheidenden Vorstandsvorsitzenden für die soziale Gerechtigkeit in der Region. Unter seiner Leitung wurde die AWO Roth-Schwabach mit ihren Diensten und Einrichtungen neu strukturiert und im Jahr 2017 zur AWO Mittelfranken-Süd fusioniert. Für die über 1.800 Mitarbeitenden setzte er sich konsequent für gute Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung ein. Zudem brachte Hartmut Hetzelein federführend die AWO Sozialstiftung Roth-Schwabach auf den Weg, die täglich ein Zeichen für soziales Miteinander in der Region setzt. Ein weiteres Steckenpferd Hetzeleins war die Ausbildung. Sein 2004 ehrgeizig ausgegebenes Ziel von 100 Auszubildenden im Kreisverband konnte 2017 erreicht werden.

„Wer das Leben so vieler Menschen berührte, ist ein lebensbejahender Mensch“, befanden die Verantwortlichen der AWO und luden zu einem bunten Vormittag bestehend aus Reden, Gedichten, Videos, Musik und Kabaretteinlagen. Rund 200 Gäste, bestehend aus AWO, Politik und Freunden*innen verabschiedeten den 66-jährigen Hetzelein am Tag seines Geburtstags in der Schwabacher „Casa Fontana“.

Für sein großes Engagement dankten Roths Landrat Herbert Eckstein, Landrat Manuel Westphal (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) Schwabachs Oberbürgermeister Peter Reiß sowie die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß. „Hartmut Hetzelein wird als erfolgreicher und großer Vorstandsvorsitzender in die Geschichte des AWO Kreisverbandes eingehen“, würdigten Richard Schwager und Werner Baum als (Ex-)Präsidiumsvorsitzende den Ur-Schwabacher Hetzelein. Der aktuelle AWO-Landesvorsitzende Stephan Wolfshörndl sowie sein Vorgänger Prof. Dr. Thomas Beyer würdigten die Durchsetzungsstärke, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit Hetzeleins, mit der auch weit über den eigenen Kreisverband hinaus positiv für den gemeinnützigen Wohlfahrtsverband wirkte. Sichtlich gerührt verabschiedete sich Hartmut Hetzelein von allen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen mit den Worten: „Ich blicke auf eine tolle Entwicklung in den letzten 18 AWO-Jahren zurück, aber ich bin überzeugt, das konnte nur gelingen, weil wir so eine ausgezeichnete Mannschaft waren.

Hetzeleins Ruhestand bringt dem Kreisverband personellen Umbruch in erheblichem Ausmaß. Doch Hartmut Hetzelein betonte im Vorfeld in einem Pressegespräch, dass er aufgrund der guten Nachfolger*innen zuversichtlich nach vorne schauen könne. „Hartmut Hetzelein war das Gesicht der AWO in Mittelfranken-Süd. Seit 2004 war er im Vorstand und nun seit neun Jahren Vorstandsvorsitzender. Er gilt zurecht als großer Netzwerker, auch innerhalb der AWO und wird eine große Lücke hinterlassen, so Sven Ehrhardt, der Hartmut Hetzelein als Vorstand Services sowie als Vorstandsvorsitzender in einer Doppelspitze folgt. Sven Ehrhardt war als Nachfolger einer der Wunschkandidaten von Hartmut Hetzelein, der den 34-jährigen Rother als fleißig und innovativ-freudig beschreibt. „Selten fällt eine Entscheidung so leicht wie diese.“

Christine Heller, ab Januar neben Ehrhardt Co-Vorstandsvorsitzende und Vorständin des Geschäftsbereichs Kinder, Jugend und Familie, zeigt sich dank der guten Aufstellung im Kreisverband ebenfalls zuversichtlich. Insbesondere das Job-Sharing-Modell der Doppelspitze sende ein wichtiges Signal nach außen, so Heller. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird auch seitens des Vorstands gelebt.“ „Aber auch dahinter haben wir in der Geschäftsstelle und in allen Einrichtungen eine tolle Mannschaft, auf die wir bei den anstehenden Herausforderungen zählen können“, so Heller und Ehrhardt unisono.

Neben der Aufbauarbeit Hetzeleins in vielen Bereichen wird vor allem auch sein berühmtes Credo in der AWO Mittelfranken-Süd weiterhin gelten und Anspruch der Nachfolgegeneration sein: So viel Wirtschaftlichkeit wie nötig, so viel Herzlichkeit wie möglich.“